Solidaritäts-Erklärung für Berliner Krankenhausbewegung – verabschiedet auf der Podiumsdiskussion am 23. September 2021:

An die Beschäftigten von Charité und Vivantes in Berlin

Liebe KollegInnen,

auch wenn ihr schon 2 Wochen streikt, bitte lasst nicht nach – Euer Erfolg ist für uns alle wichtig, für Patienten und Personal, damit durch Entlastung, Einführung der PPR 2.0 und bessere Bezahlung endlich so viel Personal in den  Krankenhäusern eingestellt wird, wie für eine mindestens ausreichende, medizinisch und pflegerisch notwendige Patientenversorgung und gesundes Arbeiten erforderlich ist. Ausbeutung und Profitwirtschaft haben im Krankenhaus nichts zu suchen! Deshalb müssen die DRGs weg, Privatisierung und Outsourcing rückgängig gemacht werden.

Im Auftrag des Gesundheitsministeriums hatten Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Gewerkschaft Verdi und der Deutsche Pflegerat die PPR 2.0 zur Personalbemessung erarbeitet – und dann wurde sie doch nicht in Kraft gesetzt. Stattdessen werden Mindestbesetzungsregelungen, die sich an den 25% personell am schlechtesten besetzten Kliniken orientieren immer mehr ausgeweitet und eine angemessene Personalausstattung auf 2024 und später verschoben.

Den Servicekräften bei der outgesourcten Tochtergesellschaft von Vivantes (z.B. Reinigung, Küche und Labore) wird sogar die Angleichung an die Bezahlung nach TVÖD erst für 2028 in Aussicht gestellt.

Lasst Euch nichts gefallen, haltet durch, Euer Erfolg ist wichtig für uns alle. Wir stehen solidarisch an Eurer Seite und unterstützen Euren Streik!

Krisenbündnis Stuttgart