Hungern oder Frieren? Wir fordern Energiepreise stoppen! Strom- und Gassperren verbieten! Monatlichen Energiezuschlag für arme Haushalte! Energieversorgung in öffentliche Hand!
Petition bitte unterschreiben

Viele Betroffene stünden in diesem Winter vor der Frage „Entweder etwas Ordentliches essen oder in einer warmen Wohnung leben“, sagte Verena Bentele, Präsidentin des VdK. Darum müsse jetzt schnell gehandelt werden. Denn allein im letzten Jahr drehten die Versorger 230.000 Haushalten den Strom ab. Bereits kleine Zahlungsrückstände von 100 Euro können zu einer solchen Stromsperre führen. Etwa 24.000 Haushalten wurde das Gas abgedreht – diese Zahl dürfte in diesem und dem kommenden Jahr drastisch steigen.

Wir fordern deshalb ein Verbot von Strom- und Gassperren!

Die Energiepreise explodieren. Im August 2021 legten sie im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 Prozent zu. Heizöl verteuerte sich im Schnitt um 57 Prozent, Kraftstoffe um 27 Prozent. Weitere Steigerungen sind angekündigt. Gleichzeitig werden auch Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs teurer. Das macht vor allem Familien mit geringen Löhnen oder mit dem Bezug von Sozialleistungen zu schaffen. Nach einer aktuellen Auswertung des Vergleichsportals Check24 erreichten die Energiepreise ein neues Rekordhoch. Die jährlichen Kosten für Strom, Heizen und Mobilität »lagen für eine exemplarische Familie im Januar 2022 bei durchschnittlich 6.092 Euro«, heißt es dort. Im Vergleich zum Januar vorigen Jahres waren das 57 Prozent mehr. Oder in Zahlen ausgedrückt: 2.201 Euro mehr.

Für viele von ihnen stellt sich in diesem Winter die Frage, ob sie hungern oder frieren müssen, ob sie einkaufen oder heizen können. Aber auch Normalverdiener bekommen zunehmend Probleme und müssen der Gürtel enger schnallen. Reiche hingegen haben wenig Probleme mit den Preissteigerungen und die Energiekonzerne verdienen sich eine goldene Nase.

Wir fordern deshalb einen Energiepreisstopp  für jede Form von Energie für private Haushalte und kleine Unternehmen. Das umfasst Strom-, Gas-, Öl- und Benzinpreise.

Trotz höherer Hartz-IV-Regelsätze seit Jahresbeginn reicht das Geld für die Betroffenen laut dem Vergleichsportal Verivox immer weniger aus, um die stark steigenden Strompreise zu decken. Demnach muss ein Single-Hartz-IV-Haushalt jährlich derzeit 139 Euro beziehungsweise knapp 32 Prozent mehr für Energie zahlen, als der Stromkostenanteil im Regelsatz abdeckt. Seit Ende September hat sich diese Stromkostenlücke für Bezieher von Arbeitslosengeld II damit um 44 Euro erhöht, wie Verivox mitteilte.

“Im Jahr 2022 steigt der Regelsatz für einen alleinstehenden Erwachsenen um drei Euro auf 449 Euro pro Monat”, heißt es beim Vergleichsportal. “Davon sind rein rechnerisch 36,44 Euro für die Begleichung der Stromrechnung vorgesehen.” Die Stromkosten eines Singlehaushalts mit einem Verbrauch von 1500 Kilowattstunden beliefen sich nach Verivox-Berechnungen im Bundesdurchschnitt jedoch auf monatlich 48 Euro pro Monat.

“Seit der Einführung von Hartz IV im Jahr 2005 ist der Regelsatz schrittweise um rund 30 Prozent gestiegen”, teilte Verivox weiter mit. “Die Strompreise haben sich im selben Zeitraum jedoch um durchschnittlich 85 Prozent verteuert.” Solange der Stromkostenanteil im Regelsatz nicht in gleichem Maße steige, müssten Leistungsempfänger “ihren Energiebedarf durch immer größere Einschränkungen in anderen Lebensbereichen querfinanzieren”. “Immer mehr Menschen müssen Schulden machen, um ihre Energiekosten begleichen zu können”, teilte jüngst etwa die Caritas auf Basis einer Befragung unter ihren Beratungsstellen mit. Deswegen brauchen Hartz IV- und Wohngeldbezieher*innen dringend einen monatlichen Energiezuschlag, der die hohen Preise abgedeckt.  Ein einmaliger Energiekostenzuschuss, wie es die Bundesregierung vorsieht, lehnen wir ab. Hungern oder Frieren – das geht gar nIcht!

Die Ursache dieser großen Preissteigerungen sind Spekulationen der Energiekonzerne sowie die Pleiten kleinerer Stromlieferanten, die das Risiko voll auf ihre Beschäftigten und die Verbraucher abwälzen. Die von den Pleiten betroffenen Verbraucher müssen den Stromlieferant wechseln und landen in der Grundversorgung. Diese wurde von fast allen Stromlieferanten in den letzten Monaten drastisch, zum Teil auf das zwei bis dreifache, angehoben, um sich am Schicksal dieser Menschen zu bereichern. Auch dies verurteilen wir.

Energieversorgung und Mobilität sind Grundrechte. Sie müssen für alle bezahlbar sein und gehören in Öffentliche Hand und unter demokratische Kontrolle.

Unterschreiben Sie die Petition:

https://www.openpetition.de/petition/online/gesetzlicher-energiepreisstopp-jetzt