Solidaritätserklärung des Stuttgarter Krisenbündnisses mit den Kolleg*innen des Sozial- und Erziehungsdienstes

Liebe Kolleginnen und Kollegen des Sozial- und Erziehungsdienstes,

die Pandemie hat der ganzen Gesellschaft mit noch größerer Deutlichkeit gezeigt, wie wichtig Eure Arbeit ist.

Dennoch müsst Ihr hart darum kämpfen, dass das auch von den politisch Verantwortlichen anerkannt wird. Anerkannt nicht nur in wohlfeilen Worten, sondern indem Eure Arbeitsbedingungen verbessert werden und Eure verant-wortungsvolle Arbeit auch finanziell aufgewertet wird.

Gleichzeitig geht es in Eurer Auseinandersetzung auch um mehr Gleich-berechtigung von Frauen und Männern. Es geht darum, dass Tätigkeiten, die vor allem von Frauen geleistet werden, nicht geringer bewertet werden als die „typischen Männerberufe“. Daher habt Ihr ja auch bewusst den 8. März, den Internationalen Frauentag als Streiktag gewählt, um diese Verbindung zum Ausdruck zu bringen. Dass Ihr diesen Tag dann gemeinsam mit der Frauenbe-wegung auch zum Demonstrationstag macht, ist dann nur konsequent.

Im „Stuttgarter Krisenbündnis“ arbeiten Organisationen, Gewerkschaften und Menschen zusammen, die sich dagegen wehren wollen, dass Pandemie und kapitalistische Krisen auf unserem Rücken ausgetragen werden. Wir treten dafür ein, dass aus den Missständen in unserer Gesellschaft, die in der Pandemie noch deutlicher in Erscheinung getreten sind, Konsequenzen gezogen werden. Aus der Erkenntnis heraus, dass dies nicht freiwillig geschieht, unterstützen wir alle Bewegungen, die ebenfalls dafür eintreten. Daher habt Ihr natürlich unsere volle Solidarität und Unterstützung bei Euren Auseinandersetzungen um bessere Arbeitsbedingungen, finanzielle Verbesserungen und Aufwertung Eurer Arbeit.